Dinge, die kein Mensch braucht

Während ich den letzten Artikel geschrieben habe, wurde uns die Laptoptasche aus dem Auto gestohlen. Eine halbe Stunde zuvor hatten wir die Rollläden runtergemacht. Kindersitz ist noch da, um Geldbeutel und IPad zu finden waren sie zu blöd. Fühlt sich dennoch Scheiße an. (Elektrisches Hoftor ist in den Prioritäten einige Punkte nach vorne gewandert.)

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Waldglück

Zu den Dingen, die mich eigentlich immer glücklich machen, gehört der Pfälzer Wald. Ein Blick auf den Haardtrand genügt schon, aber nachhaltiger wirkt natürlich ein mehrstündiger Aufenthalt darin, verbunden mit Bewegung: Wandern! 

Heute war es endlich soweit, der Minigecko fuhr das erste Mal in den richtigen Wald (der vor der Haustür zählt nicht so wirklich, dem fehlen Höhenunterschiede und Burgen). Da uns temperaturbedingt Tragen nicht sehr attraktiv erschien, sollte der Weg kinderwagengeeignet sein, und da wir uns den entsprechenden Wanderführer noch nicht zugelegt haben, musste im Vorfeld ein Websuche her. Raus kam dann ein Rundkurs vom Parkplatz Drei Buchen aus, zur Burg Neuscharfeneck und der Landauer Hütte. Die Strecke ist wirklich schön, relativ eben und besonders zwischen Parkplatz und Burg hat man sehr sehr tolle Aussicht, auf der Burg natürlich erst recht. Ich kannte die Neuscharfeneck noch gar nicht, und irgendwann müssen wir da mal wieder hin und sie genauer erkunden, wenn der Minigecko etwas größer ist, denn da gibt es echt viel zu sehen!

   
  

 
Abenteuerlich war allerdings auch ein längerer Teil des Wegstücks bis zur Burg, das den Kinderwagen und seine(n) Lenker vor gewisse Probleme stellte – wir warten dann doch, bis wir das ohne Wagen angehen können, denn laufen tut es sich gut. Der Rückweg über Dreimärker verlief über breite, gut berollbare Wege, hatte dafür aber auch viel weniger spektakuläre Aussicht. Insgesamt waren es etwa 8 Kilometer heute, aber mit Stillen, KiWa tragen, Aussicht und Burg bewundern und natürlich Einkehr auf der Hütte inklusive Kuchen waren wir doch eine ganze Weile unterwegs.

  
Schön war’s! Das nächste Mal dauert nicht mehr so lange (das letzte Mal im Wald war ich möglicherweise letztes Jahr an Karfreitag), und vermutlich erfolgt die Streckenplanung dann mit geeigneter Literatur.

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Tagebuchfünf Juni 2015

Schon wieder der Fünfte! Frau Brüllen fragt (und sammelt) WMDEDGT?

0:00 – Ich bin fertig geduscht, habe im Obergeschoss weitere Fenster geöffnet (noch sind 22,1Grad) und hole jetzt das neben seinem Papa auf dem Sofa schlummernde Kind nach oben. (Papa schlummert nicht sondern schaut mit Kopfhörern “Agents of SHIELD”.) Er wird zwar kurz wach, hat aber erstaunlicherweise keinen Hunger und schläft gleich weiter. Soll mir recht sein, dann schlafe ich auch. Irgendwann kommt der Geckomann nach, der unten doch eingepennt ist, aber ich habe keine Ahnung, wann das ist.

Um 4:30 hat der Minigecko Hunger, außerdem bietet sich wickeln an. Im Schlafzimmer sind nur noch 19,1 Grad, ich bin begeistert. Als ich mich wieder ins Bett lege berechne ich den Abstand der Kopfkissen zum Kopfende falsch und haue mir geräuschvoll, aber nur wenig schmerzhaft, den Kopf an. Das ist mir auch noch nie passiert.

Um 7:00 steht der Geckomann auf, der Kleine wird auch kurz wach und schaut mich mit einem “vielleicht ein Hüngerchen”-Blick an, schläft dann aber wieder ein. Um 7:53 hat er dann aber definitiv ein Hüngerchen, danach wird nochmal gekuschelt und ich döse wohl nochmal weg. 9:45 stehe ich dann doch mal auf, wickle den Knaben und wiege ihn. Er nähert sich den viereinhalb Kilo! Danach gehen wir nach unten, der Spielbogen wird begeistert angenommen und ich wundere mich, dass er noch nicht wieder Hunger signalisiert – vermutlich hat er bei warmem Wetter weniger Appetit? Geht mir jedenfalls so. Ich lese ein wenig Nachrichten, und um

10:20 kommt der Postbote, bringt ein Paket und nimmt es mit am Mittwoch fehlgeliefertem Inhalt wieder mit. Anschließend konferiere ich ein wenig mit der im Sommer heiratenden Freundin.

Um 10:43 hat das Kind nun doch endlich mal Hunger, als er satt ist esse ich das letzte Stück Rahmkuchen, das der Geckomann am Mittwoch aus dem Büro vom Geburtstag eines unserer Kollegen mitgebracht hat. Ich nehme mir das werdende Tuch vor und stricke drei Reihen. Da das Tuch dreieckig ist und zur Spitze hin gestrickt wird, wird jede Reihe länger als die zuvor. Zwischendrin klingelt ein Schrottsammler und möchte die alte Heizung aus dem Bad mitnehmen, die hinter dem Hoftor schon auf ihn gewartet hat – er darf das also sehr gerne.


Um 11:35 ist der Minigecko eingeschlafen und ich mache mich an den Geschirrspüler und die Küche im Allgemeinen. 45 Minuten später ist er wieder wach und hat bald darauf Hunger. Und dann nochmal. Dazwischen esse ich den Rest des Ebly-Salates von gestern Abend und hole Getränke aus dem Keller.

Um eins forme ich die Notizen, die ich für diesen Eintrag geführt habe, in Text um und lege den Artikel an.

Gegen 14:00 bietet sich mal wieder wickeln an, waschen scheint er bei den Temperaturen auch ziemlich angenehm zu finden, und strampeln ist ja sowieso das Größte. Danach bin ich abenteuerlustig und turne erstmals mit Minigecko auf meinen Schienbeinen liegend. Er weiß nicht ganz, was er davon halten soll, kuckt aber grundsätzlich wohlwollend. Als er um kurz vor halb drei anfängt, mein Knie anzunagen, gehen wir zum Stillen wieder nach unten aufs Sofa.

Der restliche Nachmittag besteht aus Haushalt und ein paar Unterhaltungen per Mobiltelefon, während das Kind die Temperaturen zum Großteil verschläft – kluge Entscheidung, finde ich.

Als der Geckomann heimkommt, überlegen wir, was wir alles einpacken müssen, packen es und brechen nach Ludwigshafen zum Großmarkt auf. Dort sind wir um 20 vor sieben, ich bleibe zunächst stillend im Auto, wobei ich meinen Dänischkurs (anderes Thema) fortsetze, bevor wir draußen im schattigen Lufthauch auf die Rückkehr des Einkäufers warten.

Um halb acht etwa sind wir bei meinem Cousin. Der Plan für heute Abend besteht darin, zwei Rezepte aus der letzten Staffel von “The Taste” nachzukochen. Zu dritt wird gewerkelt, ich bin eher Milchzentrale und moralische Unterstützung. Es wird ein langer Abend, das zweite Rezept ist ein Dessert und wird gegen halb elf begonnen, verspeist erst nach Mitternacht. Macht nichts, je wärmer der Tag, desto später das Essen, und es lohnt sichtbare jeden Fall! Der kleine Penner tut die meiste Zeit genau das, wenn er nicht gerade trinken will.

Edelsaibling mit Spargelemulsion, Spargelsalat und Frühlingsrolle:


Knuspercannelloni mit Schokoganache, Passionsfruchtvinaigrette und Karamellcreme:

 

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10 Dinge, die mich das Gärtnern gelehrt hat

Vor zwei Wochen, noch eher kahl...

Die Gärtnerinnen haben ein Stöckchen in Umlauf gebracht, an dem ich nicht vorbeigehen konnte – 10 Dinge, die mich das Gärtnern gelehrt hat:

1. Wenn es regnet, dann ungefähr 2 Stunden, nachdem ich alles gründlich gegossen habe. (Eigentlich wie Fenster putzen…)

2. Wenn ich nicht gieße, weil es ja garantiert regnet, regnet es garantiert nicht.

3. Der Rucola, der leider den Winter nicht überstanden hat (dachte ich), geht zwei Wochen nach dieser Feststellung zu hunderten im Vorgarten auf. Rucolöse Weltherrschaft!

4. Wenn man besondere Kartoffeln pflanzen will, sollte man diese frühzeitig bestellen. Wir nehmen daher auch dieses Jahr mit denen vorlieb, die uns aus dem Kompost entgegenwachsen…

5. Ein einige Jahre alter Feigenbaum, der, nur aus zwei kahlen Stämmen bestehend, knapp 100km transportiert und wieder eingebuddelt wird, kann wieder austreiben. Vorher irritiert er herrlich die Nachbarschaft.

6. Garten ist nicht gleich Garten. Der Garten meiner Kindheit, mit schwerem Lehm-/Lößboden im Kraichgau und immer von Heerscharen von Schnecken heimgesucht, ist etwas ganz anderes, als der eher von Ameisen und Asseln bevölkerte Sandbodengarten in der Vorderpfalz. Gute Erträge gelingen auf beiden.

Tagesernte im letzten Jahr

7. Buschbohnen machen sehr viel Spaß.

8. Die Menge an Blumenerde, die man in Kübeln und Kästen versenken kann, kann man gar nicht überschätzen.

Der Plan

9. Mischkultur ist eine Wissenschaft für sich. Dafür isses bald hoffentlich schön bunt im Gemüsegarten :-)

10. An Kapkörbchen kann ich nur begrenzt oft vorbeigehen, ohne welche zu kaufen.

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Zwischendurch 

* Dänemark im Sommer klappt! Gestern ging es innerhalb weniger Minuten von “Ob das klappt?!” auf “Waaah! Vorfreude! Wann fahren wir endlich?”

* Wenn man einen Rettungswagen rufen will und kein Festnetztelefon verwendet, dann muss vor die 19222 die örtliche Vorwahl! Haben wir am Mittwoch in der Rückbildung unvermittelt praktisch gelernt. (Andere Teilnehmerin, alles wieder gut.)

* Der Minigecko hat sich inzwischen verdreifacht.

* Er ist heute vier Monate alt, knapp zwei korrigiert. Er lacht und greift und haut seinen Spielebogen (wenn er ihn trifft). Und wenn man nicht hinschaut, liegt er auf einmal total schief auf dem Teppich. 

* Heute mach ich endlich die Hochbeete fertig.

* Am Wochenende werden nun tatsächlich die Möbel im Bad gehängt. 

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Alte und neue Standards

Teil 1:

Gestern überlegte ich, was ich mit überzähligen Äpfeln machen könnte, und ob mir Apfelkompott zu Karthäuser Klößen/Armen Rittern gefällt. Ich war nicht ganz überzeugt, aber die Möglichkeit, altbackene Brötchen ebenfalls verwerten zu können, fand ich gut. Als ich in diese Richtung weiterdachte, kam ich auf Brotauflauf. Also hab ich nach Rezepten dafür gesucht, und dann fiel mir auch ein, dass ich das, was sich in meinem Kopf zusammenspann (meine Spezialität: aus mehreren Rezepten ein Neues machen), auch unter dem Begriff Ofenschlupfer kenne.

Das Praktische daran ist, dass es wie ein Kuchen fungiert, aber mit Baby irgendwie praktischer zuzubereiten ist – kein Hefeteig, der beim Gehen aus der Schüssel quillt, weil man am Stillen ist, kein Rührteig, den man stehen lassen muss, kaum dass das Backpulver drin ist, weil jemand genau dann ganz arg dringend Hunger hat. Die Brötchen sind eh schon trocken, das macht nix, wenn die noch ne halbe Stunde länger rumstehen ;-) . Und im Vergleich zu Armen Rittern ist der Ofenschlupfer deutlich fettärmer, weniger aufwändig (nix zu panieren, nix in der Pfanne zu wenden), und man hat danach keinen Fett-Brat-Dunst in der Wohnung stehen. Außerdem schmeckt es vorzüglich! Also: neuer Standard für alte Brötchen :-)

*Ich hab so viele alte Brötchen in dicke Scheiben geschnitten, dass ich in der Auflaufform zwei Lagen damit legen konnte (die zweite Lage waren hauptsächlich große Bruchstücke, aber das macht ja nix).

*Außerdem hab ich so viele Äpfel geviertelt, entkernt und mit Schale durch den Raspelaufsatz meiner Küchenmaschine gejagt, um eine Schicht Apfelraspel in der Form zu erhalten.

* Auflaufform buttern

* eine Lage Brötchen, ein wenig braunen Zucker darauf

* Äpfel verteilen, etwas Zimt darauf streuen, gerne nochmal etwas Rohrzucker

* Rosinen drüberstreuen (ich hatte sie vorher in Orangensaft eingeweicht, außerdem hatte ich noch Cranberries übrig)

* Brötchenbrösel drüber

* 3 Eier mit einem Liter Milch und 2 Päckchen Vanillezucker verrühren, darübergeben – Menge entsprechend anpassen so dass die obere Brötchenschicht zumindest nasse Füße hat (Ich hatte eine wirklich große Form genommen und brauchte ca. einen weiteren halben Liter)

* bei etwa 160 Grad nach Geschmack 30-45 Minuten backen. Bei mir waren 30 geplant, stillbedingt waren es dann gut 40 Minuten, hat auch nicht geschadet.

Geht pur, mit Vanillesoße oder auch mit griechischem Joghurt.

Teil 2:

Schon länger Standard ist Linsencurry, auch das zusammengewürfelt aus mehreren Rezepten. Eignet sich gut, um mehrere Gemüsesorten zuzubereiten, die für eine weniger gemischte Zubereitung zu wenig sind (kann bei der Gemüsekiste passieren).

*Zwiebeln und Knoblauch kleinschneiden/pressen und in einem großen Topf anschwitzen

*verschiedenes Gemüse (gut geeignet sind unter anderem Pilze und Paprika, außerdem Karotten, Lauch, kürzlich hatte ich auch Mungobohnenkeime dabei, gerne auch Äpfel, vermutlich passt auch Ananas) in mundgerechte Stücke schneiden, in einer sinnvollen Reihenfolge dazugeben und kurz mit anbraten

* rote oder gelbe Linsen dazugeben (am besten ausprobieren, welches Linsen-Gemüse-Verhältnis einem am besten gefällt, ich kippe inzwischen eine ganze Packung rote Linsen dran), ebenfalls kurz mit anbraten

* mit Gemüsebrühe ablöschen (Linsen sollten bedeckt sein), köcheln lassen, zwischendurch umrühren

* vorher eingeweichte Rosinen mitkochen lassen

* würzen mit reichlich Curry, außerdem Salz und Pfeffer, gerne Chili, und was einem sonst noch gefällt, aber ganz wichtig: Zitronensaft! Sonst fehlt wirklich was, das haben wir das letzte Mal bemerkt.

* Die Linsen brauchen 10-15 Minuten, ob man lieber noch weichere Linsen und dafür weicheres Gemüse möchte oder eher al-dente-Linsen und tendenziell bissfeste Karotten, beispielsweise, ist eine reine Geschmackssache (außerdem hängt es natürlich davon ab, welches Gemüse man verwendet hat und wie klein es geschnitten ist).

Servieren mit Naturjoghurt – je mehr Schärfe, um so mehr Joghurt muss man einplanen ;-)

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Es werde Bad – Endspurt

Der letzte explizite Bad-Artikel ist über zwei Monate her, habe ich gerade festgestellt, und fertig ist es noch immer nicht (Schicksal einer Teilzeit-Baustelle) – allerdings ist ein Ende in Sicht. 

Die Wände sind alle gefliest und verfugt, einzig ein paar Silikonfugen fehlen noch (und die Wartungsecke und der Fensterbankersatz).

Die Heizung ist komplett montiert und angeschlossen, und sie funktioniert.

Die Badewanne wurde eingebaut und schon mehrfach genutzt, inzwischen funktioniert auch ihr Wasserwarmhaltesystem für den Zwei-Filmlängen-Bader. Ihre Verkleidung ist gemauert und verputzt, und wenn der Boden fertig ist kommen noch die Fliesen dran – vermutlich heute.

 

Letztes Wochenende wurde über die Hälfte des Bodens ist gefliest, zufälligerweise lauter Platten, die man nicht zuschneiden musste ;-) . Dieses Wochenende kommt dann der Rest, bzw. möglicherweise ist mein Schwiegervater damit schon fertig.

  

Die Decke wird zweischichtig, und mit der ersten Schicht soll heute begonnen werden. Es kommt nämlich zunächst eine weiße Decke aus Holzpaneelen rein, natürlich mit Dampfsperre darunter, und darauf dann eine Spanndecke. Auf die Holzdecke kommt nämlich eine vierstellige Anzahl einzeln ansteuerbarer LEDs, die hinter der Spanndecke dann einen funkelnden Sternenhimmel ergeben. 

Tja, und es wurde ein Satz formuliert mit “Waschbecken hängen” und “diesen Samstag”, aber das will ich nicht verschreien und gebe ihn deshalb lieber nicht wieder ;-)

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Tagebuchfünf Mai 2015

Schon wieder ist ein Monat rum, schon wieder fragt Frau brüllen WMDEDGT?

Der Tag beginnt um 2:13 mit dem lieblichen Brüllen meines Sohnes, der jetzt! sofort! Hunger hat. Ich verbringe also gut 40 Minuten mit Stillen und entscheide mich danach klugerweise für einen Windelwechsel. Vermutlich schlafe ich gegen 3:45 wieder.

Um 6 Uhr irgendwas bekomme ich auf halbem Ohr mit, wie des Geckomanns Wecker klingelt, irgendwann später sucht er seine Kleidung zusammen und nochmal später, vermutlich kurz vor acht, verabschiedet er sich. Das gestern geimpfte Kind ist noch immer müde, und so schlafe auch ich einfach noch weiter. 

Um 8:50 dann macht sich der nächste Hunger bemerkbar, also 36 Minuten stillen, gefolgt von Kuscheln, gefolgt von 20 Minuten stillen. Danach schläft der junge Herr ein Ründchen auf meinem Arm während ich diesen Eintrag beginne. Da ich koordinationsbedingt so nicht aufstehen kann, lege ich ihn ab, wobei der Matratzenkontakt wie so häufig zu sofortigem Erwachen führt. Er ist allerdings relativ zufrieden und turnt, ich kann mich also umziehen, immerhin ist 10:23.

Natürlich schläft er dann doch wieder, und weil er dabei zum Fressen aussieht, sehe ich mich gezwungen, mich doch nochmal daneben zu legen und ihn anzuhimmeln. Kuschelnderweise drehe ich eine ausgedehnte Runde durch Blogs, Foren und andere Onlinemedien, bis ich selbst ein Hüngerchen verspüre. Nochmal wickeln, dann gehen wir runter, und bereits um 11:36 schmiere ich mir zum Frühstück ein gestern übrig gebliebenes Brötchen. Anschließend spüle ich die seit gestern Abend verwendeten Stillhütchen, damit es wieder losgehen kann. Dies erweist sich als gutes Timing, denn direkt danach meldet auch der Minigecko wieder Hunger an, so dass ich mich um 12:01 stillend auf dem (gestern frisch entfleckten) Sofa niederlasse. Eine gute halbe Stunde später hat er genug und ich Zeit für ein Stück Rhabarberkuchen von gestern. Von der linken Seite werde ich fröhlich angekräht, bis ich schließlich auf die Idee komme, den neuen Spielbogen mal einzusetzen. Damit groß was zu machen wird ihn zwar noch nicht interessieren, aber anschauen und ist ja auch mal was – siehe da, er kommt gut an. Zwischendurch kommt noch der Getränkelieferant und trägt mir zwei Kästen in die Sommerküche. Irgendwann wird es dem Minigecko ungemütlich, er wechselt auf meinen Arm und erzählt mir von den aufregenden Dingen, die an der weißen Wand hinter mir so zu sehen sind. Das macht nachvollziehbar müde und er schläft eine Runde, die ich dazu nutze, die heutige Gartenarbeitsplanung noch einmal durchzugehen und anzupassen. 

Um 3 heißt es wieder Stillen. Damit bin ich bis viertel vor vier beschäftigt, lesenderweise. Nach einem Armschläfchen spendiere ich eine neue Windel und beginne dann, das Büro wieder urbar zu machen – sieben Wochen Krankenhaus und die Badbaustelle seit November haben deutliche, eher unschöne Spuren hinterlassen. Allerdings hat der Geckomann im April neue und mehr Regale an den Wänden angebracht, das ist hilfreich, und die fülle ich heute mal mit den Ordnern, die unpraktischerweise unter dem Schreibtisch ein vorübergehendes Heim gefunden hatten. Dadurch ist der Boden nun beinahe in einem saugbaren Zustand, ich bin begeistert. Ich höre auf, als kurz vor fünf die nächste Mahlzeit eingefordert wird. Der Geckomann kommt heim und verdingt sich im Garten, ich genehmige mir noch ein Stück Kuchen, und pünktlich danach will der Kleine wieder Nachschlag.

Um kurz nach sechs gehen wir dann auch in den Garten, der Minigecko liegt im Kinderwagen und freut sich des Lebens, der Geckomann holt beim Nachbar Rasenschnitt und eine komplette Kompostfüllung für die Hochbeete, ich befreie die neu gesetzten Beerensträucher von Gras um sie herum und baue das nachgelieferte kleine Hochbeet auf. Das mit dem Nachbarn ist sehr praktisch, er braucht dieses Jahr keinen Kompost, der Behälter war aber voll, und wir hätten nicht dreieinhalb Hochbeete mit unserem Kompost füllen können.

  

Als um halb acht die Beete soweit fertig sind, hat der Kleine wieder Hunger (gutes Timing), ich setze mich unter die Pergola und er bekommt seine erste Freiluft-Mahlzeit. Und danach dürfen endlich die ersten Pflanzen ins Beet! Rosenkohl ist von den Eisheiligen unbeeindruckt und darf schon vor Mitte Mai ins Freiland, also konsultiere ich meinen Plan, teile das Beet ein und pflanze! Ins gleiche Stück kommt Paprika, für den platziere ich Platzhalter, außerdem säe ich Ringelblumen, und habe somit das erste komplette Teilbeet. Nebenan säe ich schonmal Rote Bete. Alles noch gründlich gießen, Werk bewundern und den Gartenabend sehr erfolgreich beenden.

Der Minigecko schläft inzwischen friedlich, so traue ich mich doch noch etwas zu kochen. Linsencurry, das hätte es schon vor ein paar Tagen geben sollen, heute passt es endlich zeitlich. Der Abend klingt auf dem Sofa aus, um halb 12 wird der Nachwuchs wieder wach und hat Hunger, und stillend geht der Tag vorbei. 

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