Tagebuchfünf Mai 2015

Schon wieder ist ein Monat rum, schon wieder fragt Frau brüllen WMDEDGT?

Der Tag beginnt um 2:13 mit dem lieblichen Brüllen meines Sohnes, der jetzt! sofort! Hunger hat. Ich verbringe also gut 40 Minuten mit Stillen und entscheide mich danach klugerweise für einen Windelwechsel. Vermutlich schlafe ich gegen 3:45 wieder.

Um 6 Uhr irgendwas bekomme ich auf halbem Ohr mit, wie des Geckomanns Wecker klingelt, irgendwann später sucht er seine Kleidung zusammen und nochmal später, vermutlich kurz vor acht, verabschiedet er sich. Das gestern geimpfte Kind ist noch immer müde, und so schlafe auch ich einfach noch weiter. 

Um 8:50 dann macht sich der nächste Hunger bemerkbar, also 36 Minuten stillen, gefolgt von Kuscheln, gefolgt von 20 Minuten stillen. Danach schläft der junge Herr ein Ründchen auf meinem Arm während ich diesen Eintrag beginne. Da ich koordinationsbedingt so nicht aufstehen kann, lege ich ihn ab, wobei der Matratzenkontakt wie so häufig zu sofortigem Erwachen führt. Er ist allerdings relativ zufrieden und turnt, ich kann mich also umziehen, immerhin ist 10:23.

Natürlich schläft er dann doch wieder, und weil er dabei zum Fressen aussieht, sehe ich mich gezwungen, mich doch nochmal daneben zu legen und ihn anzuhimmeln. Kuschelnderweise drehe ich eine ausgedehnte Runde durch Blogs, Foren und andere Onlinemedien, bis ich selbst ein Hüngerchen verspüre. Nochmal wickeln, dann gehen wir runter, und bereits um 11:36 schmiere ich mir zum Frühstück ein gestern übrig gebliebenes Brötchen. Anschließend spüle ich die seit gestern Abend verwendeten Stillhütchen, damit es wieder losgehen kann. Dies erweist sich als gutes Timing, denn direkt danach meldet auch der Minigecko wieder Hunger an, so dass ich mich um 12:01 stillend auf dem (gestern frisch entfleckten) Sofa niederlasse. Eine gute halbe Stunde später hat er genug und ich Zeit für ein Stück Rhabarberkuchen von gestern. Von der linken Seite werde ich fröhlich angekräht, bis ich schließlich auf die Idee komme, den neuen Spielbogen mal einzusetzen. Damit groß was zu machen wird ihn zwar noch nicht interessieren, aber anschauen und ist ja auch mal was – siehe da, er kommt gut an. Zwischendurch kommt noch der Getränkelieferant und trägt mir zwei Kästen in die Sommerküche. Irgendwann wird es dem Minigecko ungemütlich, er wechselt auf meinen Arm und erzählt mir von den aufregenden Dingen, die an der weißen Wand hinter mir so zu sehen sind. Das macht nachvollziehbar müde und er schläft eine Runde, die ich dazu nutze, die heutige Gartenarbeitsplanung noch einmal durchzugehen und anzupassen. 

Um 3 heißt es wieder Stillen. Damit bin ich bis viertel vor vier beschäftigt, lesenderweise. Nach einem Armschläfchen spendiere ich eine neue Windel und beginne dann, das Büro wieder urbar zu machen – sieben Wochen Krankenhaus und die Badbaustelle seit November haben deutliche, eher unschöne Spuren hinterlassen. Allerdings hat der Geckomann im April neue und mehr Regale an den Wänden angebracht, das ist hilfreich, und die fülle ich heute mal mit den Ordnern, die unpraktischerweise unter dem Schreibtisch ein vorübergehendes Heim gefunden hatten. Dadurch ist der Boden nun beinahe in einem saugbaren Zustand, ich bin begeistert. Ich höre auf, als kurz vor fünf die nächste Mahlzeit eingefordert wird. Der Geckomann kommt heim und verdingt sich im Garten, ich genehmige mir noch ein Stück Kuchen, und pünktlich danach will der Kleine wieder Nachschlag.

Um kurz nach sechs gehen wir dann auch in den Garten, der Minigecko liegt im Kinderwagen und freut sich des Lebens, der Geckomann holt beim Nachbar Rasenschnitt und eine komplette Kompostfüllung für die Hochbeete, ich befreie die neu gesetzten Beerensträucher von Gras um sie herum und baue das nachgelieferte kleine Hochbeet auf. Das mit dem Nachbarn ist sehr praktisch, er braucht dieses Jahr keinen Kompost, der Behälter war aber voll, und wir hätten nicht dreieinhalb Hochbeete mit unserem Kompost füllen können.

  

Als um halb acht die Beete soweit fertig sind, hat der Kleine wieder Hunger (gutes Timing), ich setze mich unter die Pergola und er bekommt seine erste Freiluft-Mahlzeit. Und danach dürfen endlich die ersten Pflanzen ins Beet! Rosenkohl ist von den Eisheiligen unbeeindruckt und darf schon vor Mitte Mai ins Freiland, also konsultiere ich meinen Plan, teile das Beet ein und pflanze! Ins gleiche Stück kommt Paprika, für den platziere ich Platzhalter, außerdem säe ich Ringelblumen, und habe somit das erste komplette Teilbeet. Nebenan säe ich schonmal Rote Bete. Alles noch gründlich gießen, Werk bewundern und den Gartenabend sehr erfolgreich beenden.

Der Minigecko schläft inzwischen friedlich, so traue ich mich doch noch etwas zu kochen. Linsencurry, das hätte es schon vor ein paar Tagen geben sollen, heute passt es endlich zeitlich. Der Abend klingt auf dem Sofa aus, um halb 12 wird der Nachwuchs wieder wach und hat Hunger, und stillend geht der Tag vorbei. 

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