Tagebuchfünf August 2014

Frau Brüllen fragt wieder WMDEDGT?

Um sechs klingelt ein Wecker, allerdings nicht meiner. Eine halbe Stunde später scheuche ich den Geckomann aus dem Bett, in der Hoffnung, vielleicht noch ein paar Minuten Schlaf zu bekommen, bevor ich auch aufstehen muss. Klappt nur so mittelgut, und um kurz nach sieben schäle ich mich dann auch aus den Laken.
Anziehen, kleines Frühstück, Zähneputzen, dem aufräumenden Geckomann ein paar Sachen nach oben tragen und um 7:45 bin ich aus dem Haus.
Bis um 12 Mittagspause ist habe ich ein paar Kunden, viele viele Anrufe, berate mit einer Kollegin aus dem Lager über den besten Platz für ein Verkaufsdisplay für unseren neuen Sekt, schreibe ein paar Aufträge, lese einen Kundenbrief Korrektur, korrigiere anschließend die zugehörigen Adressen (Highlight heute: die Genzfüßerstraße. Heißt eigentlich Gänsfüßer und ist ne alte Rebsorte) und bereite sie für einen Serienbrief vor. Meine innere Uhr geht nach, denn als ich denke, es sei so gegen Viertel nach 11 ist schon zwölf und meine Pausenvertretungskollegin schmeißt mich raus, damit ich pünktlich wiederkomme und sie pünktlich Feierabend machen kann.

In der Mittagspause fahre ich zum Bäcker und gönne mir einen Pizzazwirbel, Sprudel hab ich noch im Auto, und so ausgestattet erjage ich einen Cache, der in der Nähe einer Schule liegt und daher außerhalb der Ferien nicht über Mittag besuchbar ist.

Nach der Pause nehme ich der Önologenkollegin ein wenig Arbeit ab und übertrage Punkte von Prüfberichten der Landwirtschaftskammer in ihre magische Übersichtstabelle. Es ist interessant, was man dabei so alles lernt, trotzdem geht es recht fix und besagte Kollegin ist sehr dankbar. Weitere Kunden, noch mehr Telefonate, 20 Minuten Dokumente scannen, danach fehlende Regalschilder schreiben/drucken/ausschneiden/anbringen, zwischendurch kommen immer wieder Händler ihre vorgerichteten Bestellungen abholen und dem Chef müssen seine angekommenen Termine mitgeteilt werden. Mit der Reinigungskollegin bespreche ich das Inventar für den am Wochenende vermieteten Saal, die Lagerkollegin erhält die entsprechende Getränkeliste zum Füllen der Kühlschränke. Irgendwann ist genug Post zusammengekommen, dass sich das Frankieren lohnt, eine Tätigkeit, die ich sehr gerne mache, seit mir vor ein paar Wochen endlich jemand die Frankiermaschine erklärt hat. Nachdem ich mich zum wiederholten Male über das rechts von der Tastatur stehende Telefon aufgeregt habe (unheimlich praktisch, wenn man als Rechtshänderin beim
Telefonieren tippen oder auf einen Zettel schreiben will…), realisiere ich, dass der Schreibtisch jetzt ja nur noch meiner ist und ich es auch einfach umstellen kann. Schon steht es links, was bis zum Abend noch ungewohnt ist, sich mit der Zeit aber bestimmt noch geben wird. Kurz nach fünf dünnen die Büros deutlich aus, ich lasse zwei Runden Probiergläser durch die Spülmaschine laufen und mache mich auf die Suche nach Türen, die man noch abschließen könnte. Um Viertel vor sechs geht’s an die Kasse, und ich stecke den restlichen Poststapel ein, um ihn später oder morgen früh einzuwerfen. (Der Stapel war heute sehr groß und wurde von mehreren Leuten mitgenommen, damit nicht ein einzelner, bedauernswerter Briefkasten vollgestopft wird.) Kurz nach sechs schließe ich den Laden zu, räume noch ein paar leere Kartons von der Rampe und fahre um 18:08 vom Hof.

Zu Hause gieße ich zuallererst ein paar Blumenkübel, dann suche ich einen Stapel Unterlagen zusammen, denn ich erwarte Besuch. Dieser taucht um 19 Uhr auf, und zu dritt stöbern wir uns durch einen Haufen Rechnungen und finden heraus, warum unsere jeweiligen Kostenaufstellungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Als der Besuch zwei Stunden später wieder aufbricht, inspiziere ich den aktuellen Stand an der Zucchinifront (1x gelb, 1x grün sind erntebereit) und laufe dann zum Supermarkt, denn ich habe noch nicht zu Abend gegessen und Gelüste nach Salat mit Putenstreifen – dazu bräuchte ich aber noch Pute, und auch Tomaten. Der Salat besteht dann aus Tomate und Zucchini, und gerade als die Pute fertiggebraten ist kommt der Geckomann nach Hause. Er hat eigentlich keinen Hunger mehr und will nur ein Eis essen, aber komischerweise muss er dann doch noch die restliche Pute in die Pfanne schmeißen ;-) . Nach dem Essen nehme ich mir dann endlich die Zeit, diesen Artikel fertigzuschreiben, und dann ist 23:50 und ich muss dringend ins Bett. Und genau da gehe ich jetzt hin :-)

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Dänemark 2013 – 1

Nach fast einem Jahr dachte ich mir, ich könnte endlich mal vom letztjährigen Dänemark-Urlaub berichten. Außerdem besänftigt das vielleicht ein wenig mein Reisefieber. Und noch mehr außerdem habe ich endlich die Fotos dazu gefunden…

Damit das nicht zu viel auf einmal wird und ich mir außerdem ein paar Blog-Ideen einsparen kann, während ich Urlaubsvertretung für meine Kollegin mache, wird es nicht nur einen Artikel zu dem Thema geben, sondern fünf.

Den Anfang dürfen Rubjerg Knude und Mårup Kirke machen.
Beide habe ich nun schon einige Male gesehen, und an beiden sieht man ganz eindeutig, dass nicht nur der Zahn der Zeit, sondern vor allem auch die Natur gewaltig an ihnen nagt.

Rubjerg Knude, die Leuchtturm-fressende Wanderdüne, hatte ich beim ersten Mal noch mit Nebengebäuden gesehen, als der Sand noch hinter dem Turm war und man in der Nähe parken konnte. Inzwischen ist der ehemalige Parkplatz fast komplett von Düne bedeckt, der Turm kuckt zu etwa zwei Dritteln wieder raus (das Zwischenstadium habe ich nicht gesehen), die Nebengebäude sind schon seit Jahren abgerissen und ihre Fundamente unter Sand begraben. Immer wieder sehenswert!

Mårup Kirke war mal eine Kirche in gewisser Entfernung zur Abbruchkante der Steilküste, ich habe sie auch noch mit Dach und als ganzes gesehen, inzwischen stehen nur noch die Grundmauern, und der alte Friedhof ist ein verwunschenes Fleckchen Erde.

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Paris 2012, Part Deux

Der zweite Tag war ziemlich verregnet, weshalb wir uns nach einem späten Frühstück zum Großteil nach drinnen verzogen – in Notre Dame und auf ein Seine-Boot, und abends dann ins sagenumwobene “Les fetes galantes” in der Rue de l’Ecole Polytechnique. Uns wurde nicht zuviel versprochen, wir waren begeistert und haben es schon mehrmals weiterempfohlen.

Der letzte Tag war dann wieder gut für draußen geeignet. Wir schlossen unser Gepäck am Gare de l’Est ein, und dann standen Montmartre und das Centre George Pompidou auf dem Plan. Auf dem Rückweg kamen wir noch am Rathaus vorbei, wo einen Tag vor Weihnachten viel los war auf der Eisbahn, und der Lichterschmuck sehr hübsch anzusehen. Nach einem letzten Himbeertörtchen setzten wir uns dann in den Zug und fuhren glücklich und erschöpft wieder heim.

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Paris 2012, Part Un

Es ist mir gelungen, vermutlich alle Bilder unserer Kuzreise nach Paris zusammenzusammeln. Sie fand statt im Dezember 2012, zur Feier unseres ersten Hochzeitstages, und zufälligerweise fungierte sie auch als tiefes Luftholen, bevor es ein paar Tage später für die nächsten mindestens sieben Monate ans Kernsanieren und Renovieren ging. Bei der Buchung war das noch nicht absehbar, hat dann aber ja ganz wunderbar gepasst.

Ich war 2008 schonmal in Paris, ebenfalls im Dezember, damals hatte ich eine Freundin besucht. Diesmal war der Schwerpunkt etwas touristischer, und zum Glück auch etwas fotografischer, denn damals zickte meine Kamera erbärmlich rum und ich konnte nur mit dem Handy fotografieren.

Wir fuhren mit dem Zug und kamen am Vormittag an. Bis wir am Hotel ankamen, durften wir zum Glück schon unser Zimmer beziehen, das ersparte uns das Einschließen. Wir machten uns alsbald auf den Weg in Richtung Eiffelturm, den wir nach einem Mittagessensstopp dann auch erreichten. Oben wurde es schon leicht dämmerig, das war gar nicht schlecht, weil so langsam überall die Lichter angingen. Wieder unten angekommen zogen wir weiter in Richtung Louvre, wo wir mit diversen Kameras viel Spaß hatten. Irgendwann waren wir hungrig, wechselten wieder aufs andere Seine-Ufer nach St. Germain des Près und konnten uns nach einer Weile auch tatsächlich für ein Restaurant entscheiden. Auf dem Rückweg ins Hotel lief uns schon wieder das Marsfeld bzw. der Eiffelturm über den Weg.

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Mittagspausenblogpost

So eine Mittagspause in den Weinbergen ist schon was Angenehmes. Vor allem bei so angenehmer Gesellschaft von Verwandten:

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Und dann blüht es noch:

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Und dann hält sogar das Wetter und sieht nur so aus, als wolle es regnen, kann sich dann aber nochmal beherrschen:

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Einen schönen Cache hab ich auch noch gehoben, der war gar nicht geplant, aber ich hörte ihn ganz laut nach mir rufen! Da hab ich mich halt erbarmt ;-)

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Holzbackofenfest

Während der Geckomann noch darauf wartet, dass Forellen im Ofen geräuchert werden, habe ich mir mal ein etwas kühleres Plätzchen gesucht.

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Die Firma Ramster, also die mit den Holzbacköfen, sitzt in Pirmasens. Heute ist der ganze Hof voller Menschen, fast alle Öfen sind in Betrieb, überall wird gebacken und erklärt und probiert. Verkauft wird natürlich auch, wir haben jetzt zum Beispiel auch die Rauchrohrdrosselklappe erstanden, die man zum Brotbacken braucht, damit die Hitze nicht zu schnell durch den Kamin entweicht.
Auch sonst werden wir einiges mitnehmen, hauptsächlich allerdings Wissen und Anregungen.

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Holzbackofen

Es folgt nun, wie versprochen, ein Artikel über unseren Flammkuchenofen – wobei dieser Name eigentlich zu kurz greift, er kann ja noch viel mehr. Also: unser Holzbackofen.

Wir haben den ganz hinten in der Pfalz erstanden, bei den Schlabbeflickern, und werden dort in etwa einer Stunde wieder hinfahren, weil dort nämlich heute Holzbackofenfest ist (ich bin schon sehr gespannt).

Nun denn, unser Öfchen:

Das, was aus dem Öfchen rauskommt, verschwindet komischerweise immer viel zu schnell, um es fotografieren, aber dafür gibt es ein Bild unseres Pizza-Experiments:

Pizza müsen wir noch üben, Flammkuchen aller Art klappt dafür sehr gut. Demnächst will ich endlich mal Brot darin backen, und irgendwann testen wir auch Aufläufe und ähnliches. Wir würden ihn jedenfalls nicht mehr hergeben :-)

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Schon wieder Rad

(Eigentlich wollte ich heute den Artikel “Vorher 2″ schreiben, ist ja Donnerstag. Ich komme aber mal wieder nicht an die Bilder dran, die ich dafür bräuchte. Nächste Woche dann hoffentlich…)

Heute Abend gabs ne ganz spontane Radtour. Meine Strecke war allerdings doppelt so lang wie die des Geckomanns, der den Hinweg auf des Schwagers Holder zurücklegte und sein Rad auf dem Hänger hintendran hatte. (Ich war nebenan auf dem Radweg und habe vom Rad aus fotografiert… erklärt die mangelnde Schärfe, ich war bemüht, die Brücke einhändig hochzukommen und niemanden umzufahren…)

Als der Holder dann glücklich in seinem Zuhause angekommen war, machten wir uns bei fast schon einsetzender Dämmerung gemeinsam auf den Rückweg. Selbstverständlich musste eine Pause am Johannisbeeracker eingelegt werden…

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Wollsachen

Der Plan ging auf, die bunte Decke wurde letzte Woche bis aufs Verwahren der Fäden fertig. Vorübergehend dachte ich zwar, ich hätte nicht mehr genügend Wolle (Drops Big Merino in Mokka) für die komplette letzte Umrundung, aber nachdem ich mir dann zwei Tage Gedanken gemacht hatte, wie ich das Problem nun lösen sollte (ich hatte mich entschieden, die letzten zwei Fünftel der Runde zunächst auszusparen und bei der nächsten Wollbestellung ein Knäuel der fehlenden Wolle mitzubestellen), fand ich noch ein angebrochenes Knäuel Big Merino auf dem Ofen und konnte die Runde beenden.

So sieht sie aus:

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Und gemütlich ist sie!

Damit meine Hände vor dem abendlichen Fernseher nicht unbeschäftigt bleiben habe ich direkt das nächste Projekt angefangen, einen leichten Sommerpulli, wieder mit Drops-Wolle (Paris, um genau zu sein). Die ersten siebzehn Zentimeter sind schon auf der Nadel. Inzwischen bin ich ja soweit, mir stricktechnisch einiges zuzutrauen, weshalb ich mir die Anleitung nicht ganz genau durchgelesen hatte, bevor die Wollbestellung rausging – das war vermutlich auch gut so, sonst wäre ich vielleicht so verwirrt worden, dass ich mich es doch nicht getraut hätte. Mit Nadeln und Wolle auf dem Schoß hab ich mich dann Masche für Masche durch das zweifädige Muster gearbeitet und muss sagen, so schwer war es dann gar nicht, es liest sich nur kompliziert. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht :-)

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Musik!

Gestern waren wir mal wieder in Neuleiningen auf der Burg, wie üblich bei den Queenkings. Für mich war das ein doppeltes Jubiläum, ich war zum fünften Mal auf der Burg und zum zehnten Mal bei dem Queenkings.
Stimmung, Kulisse und Musik waren wie immer prächtig, und der Geckomann durfte sich besonders freuen, weil er sie zum ersten Mal “Hammer to fall” hat spielen hören, was er sich schon wiederholt gewünscht hatte.

Da wir zu 3/5 schon früh vor Ort waren, haben wir die Zeit vor dem Einlass genutzt, um den wunderbaren Blick über die Rheinebene bis hinüber zur Bergstraße zu genießen.

Das ganze Zusammenspiel aus Burg, idyllischer Anreise, Fußweg zur Burg durch Neuleinigen, dem Wetter und der lockeren Atmosphäre ergaben einen schönen Vorgeschmack auf den Urlaub (bald!).

Danach tauchte noch kurz die Frage auf, wie das Lied, das so nach “King of Cervelat” geklungen hatte, in Wirklichkeit hieß. Ich habe das mittlerweile recherchiert, es war “Keep yourself alive”.

So, und jetzt gibt’s noch ein paar Bildchen:

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