Silvester (2013)

Aus der Reihe “Angefangene Artikel, zu denen mir erst Bilder, dann Informationen, dann die Zeit fehlten” lesen Sie heute: Wie wir einmal drei unserer Freunde an Silvester mit einem Sieben-Gänge-Menü bekochten, Artikelbeginn war im frühen Frühjahr 2014.

 

Heute betreibe ich mal antizyklisches Bloggen und tu so, als sei Silvester nicht schon zwei Monate her.

Zu Silvester waren die Münchner bei uns, außerdem noch des Geckomanns beste Freundin aus Mannheim. Wir hatten uns ein Menü mit mehreren Gängen in den Kopf gesetzt, und weil wir so viele Ideen hatten, wurden daraus dann sieben Gänge. Damit aber keiner Gefahr lief, zu platzen, waren es Miniaturgänge. Der Plan ging auf, und vereinzelte Unbeweglichkeit in den nächsten Tagen hing nicht mit unserem Menü zusammen.

Wir wollten zum Großteil lokal bzw. regional bleiben, sowohl in Sachen Zutaten als auch bei den Rezepten, und so stiegen wir nach dem Aperitif ein mit Baguette mit Mett:

Baguette mit Mett

Das Baguette war selbstgebacken (und kam direkt ins Brotback-Repertoire), das Mett kam vom Metzgerschwager bzw. dessen Metzgerfreunds Landmetzgerei, lokaler ging also kaum.

Weiter ging es mit viererlei Vorspeisen, dank derer wir jetzt viele lustige kleine Teller haben:

Viererlei Vorspeise

Links oben Krabbencocktail, den der Geckomann das erste Mal letzten Sommer in Dänemark so selbstgemacht hat und den es seitdem öfter gibt (und den sogar ich esse, die ich bei Krabben eigentlich ziemlich skeptisch bin).

Rechts oben mariniertes Gemüse, die Champignons vor Jahren bei einem WG-Tapas-Essen in Tübingen erstmals gemacht und für gut befunden, in den letzten paar Jahren gerieten sie dann in Vergessenheit, so dass der Geckomann sie noch gar nicht kannte. Die gegrillte Paprika stammt aus dem wunderbaren Kochbuch “Andrea Camilleris sizilianische Küche”, das wir von meiner Schwägerin zu Weihnachten geschenkt bekamen, ist erstaunlich einfach herzustellen und ebenfalls sofort im Repertoire gelandet.

Rechts unten eine Variation von Vitello Tonnato, es war nämlich kein Vitello/Kalb, sondern Roastbeef. Daran hat mich gereizt, dass bei Buffets in Restaurants oder von Caterern fast immer Vitello Tonnato dabei ist, sehr häufig begleitet von “Oooh, Vitello tonnato, mmmmmh!”, ich es dann auch meistens probiert habe aber die Begeisterungsstürme nicht so ganz nachvollziehen konnte – es war nie schlecht, aber begeisternd eben auch eher selten. Ich wollte es daher selbst einmal machen, und oh ja, diesmal war ich begeistert (und die Gäste ebenfalls) – ein weiterer Neuzugang im Repertoire also.

Links unten ist Scholle im knusprigen Teigmantel, die es auf die Speisekarte geschafft hat, um Frau K. zu zeigen, dass Scholle schmecken kann. Die Art der Zubereitung ist von der wunderbaren Katwijker Fischbude (Vis & Zo) abgeschaut und im Laufe der Zeit verfeinert worden, eines meiner Lieblingsessen vom Geckomann.

Eine Suppe sollte auch dabei sein, oder vielmehr ein Süppchen:

Orange Coffee

Eine Karottensuppe in der Tasse, mit Croutons aus dem bereits erwähnten Baguette, als gemächliche Vorbereitung auf den ersten Hauptgang:

Pfälzer Miniatur

Die Pfälzer Miniatur, bestehend aus Bratwürstchen, Leberknödelchen, Saumäglein, Sauerkräutchen und Brotscheibchen. Die Würstchen haben wir so klein beim Schwager geordert, Knödel und Saumagen haben wir selbst geformt bzw. ausgestochen, und natürlich gab es auch hier eigenes Brot dazu (Münsterländer Bauernstuten, wenn ich mich nicht irre).

Danach war wieder Zeit für was Frisches:

Feldsalat mit Walnüssen

Die Nüsse zum Feldsalat kamen aus dem Garten meiner Eltern, ich weiß gar nicht mehr, wer die Aufgabe hatte, sie zu knacken…

A propos knacken! Ich habe grade die Speisekarte des Abends vor mir liegen, und da heißt der nächste Gang “Knackfisch”.

Salzmantel im Werden

Es gab nämlich Lachsforelle im Salzmantel, gefüllt mit Kräutern, Knoblauch, Zwiebeln und Zitrone, dazu Pellkartöffelchen (Pfälzer, natürlich) und Sour Cream. Was oben auf dem Bild schön zu sehen ist, ist das strahlende Weiß, dass das Salz immer bekommt, sobald es mit dem Eischnee gemischt wird. Total faszinierend!

Lachsforelle mit Kartoffeln und Sour Cream

 

Und schließlich: Aller guten Dinge sind Dessert!

Aller guten Dinge sind Dessert

Drei Dessertminiaturen, wobei hier die Miniaturisierung nicht ganz so gut gelang, wie bei den anderen Gängen. Mein Tiramisù, in rund ein kleines Schwarzwälder Kirschtörtchen, und davor selbstgemachtes Himbeereis.

Dennoch hatten wir insgesamt gut gerechnet, beim obligatorischen Raclette wären die Gäste vermutlich ähnlich satt gewesen. Und so konnten wir um Mitternacht auf der Straße Funken versprühend das neue Jahr willkommen heißen :-)

 

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