Quitten auch hier

Mit Quitten hatte ich bislang nicht allzuviel am Hut… Ich wusste, dass man sie nicht roh isst, sondern dass es sie stattdessen im Allgemeinen in Form von Quittengelee gibt, bei dem ich allerdings nicht sicher bin, jemals welches gegessen zu haben. Das wars eigentlich. Nun kam aber letzte Woche der Schwager mit einem Korb dieser Früchte an und stellte mich somit vor die Herausforderung, daraus etwas herzustellen. Das Wochenende verbrachte unser Haus also in Quittenduftschwaden…
Am Samstag machte ich Saft, am Sonntag wurde daraus dann Gelee, immerhin neun Gläser.

20131104-124335.jpg
Damit war aber noch nicht genug, aus den ausgekochten Quittenstücken pulte ich zunächst die Kerne heraus, und dann versuchte ich, daraus ein grießfreies Mark herzustellen. Das dauerte im Endeffekt mehrere Stunden, ich war immer erstaunt, wenn schon wieder eine einstündige DVD durchgelaufen war… Mir fehlte das richtige Werkzeug, denn das Pürieren war zwar dank Thermomix kein Problem, aber diese blöden kleinen Steinzellen bekam ich damit nicht heraus – und in Ermangelung einer Flotten Lotte oder zumindest eines großen Fleischsiebs musste ich mich abwechselnd mit einem Geschirrtuch oder dem kleinen Metallsieb begnügen, durch das ich das Püree löffelweise durchrührte. Variante 2 ging besser, auch wenn ich dann regelmäßig die Körnchen aus dem Sieb spülen musste. Im Endeffekt hatte ich aber trotzdem 1,2kg Quittenmark ohne Grieß, und mit genügend Zucker konnte ich die Masse endlich dickflüssig einkochen.

20131104-124714.jpg
Nach dem Tatort wurde ein Blech damit bestrichen und wanderte in den Backofen zum Trocknen – Quittenbrot soll daraus werden. Das dauert ziemlich lange, weshalb es auch gestern nicht mehr fertig wurde.

20131104-125023.jpg
Macht aber nix, das Zeug trocknet ja auch ohne Backofen… und im Moment ist’s wieder im Ofen, damit es heute dann fertig wird. Jedenfalls war das Blech zu klein für das ganze Mark, also hab ich noch ein Gläschen damit gefüllt, und als dann noch immer was übrig war, haben wir auch tatsächlich mal probiert, wie es denn eigentlich schmeckt. Und frei nach “Great minds think alike” war uns augenblicklich klar, dass das hervorragend zum griechischen Joghurt passen würde, der noch im Kühlschrank stand. Im Endeffekt waren dann zwei Kilo Quitten und 1,5 Liter Apfelsaft fast restlos verwertet :-)

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemeines. Fügen Sie den permalink zu Ihren Favoriten hinzu.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>