Tagebuchfünf Juni 2014

Tagebuchbloggen! Siehe Frau Brüllen, dort gibt’s auch die Liste der anderen TeilnehmerInnen. (Letzten Monat war eigentlich ein perfekter Tagebuchbloggentag, da war richtig was los, aber ich kam einfach nicht dazu, was zu schreiben…)

Der Tag beginnt heute direkt um Mitternacht, als mein Rechner dank Energiesparhaussteuerung, die noch auf Winterzeit läuft, einfach ausgeht. Da ich gerade eine größere Excel-Datei erstelle und bearbeite und natürlich nicht jede Minute zwischengespeichert habe, ist meine Freude darüber riesengroß. Nun ja. Drei Minuten später läuft der Rechner wieder, zuletzt gespeichert wurde um 23:48, ich habe also nur eine Viertelstunde verloren. Ich schaffe es, fertig zu werden, bevor um 1 Uhr die Steckdose dann wirklich schlafen gehen darf (und ich auch).

Zwischen 6:54 und 7:20 piepst mehrfach der Wecker, ich kann das heutige Pensum aber ausgeschlafen besser bewältigen und schlafe daher weiter, als der Geckomann das Haus verlassen hat. Gegen 10 erfreue ich eine Kollegin damit, dass ich am Telefon auf ihre wilden Dienst-Tausch-Pläne für Pfingstmontag eingehe – drei Stunden mehr als geplant, auch gut.

Ich erhebe mich und beginne zunächst mit nicht sonderlich spannenden, aber dringend nötigen Dingen wie Wäsche zusammenlegen und aufräumen. Außerdem erkundige ich mich nach dem Stand der Dinge bei der Renovierung der heimischen Küche und erfahre zu meinem Schrecken, dass es beim Möbelschweden meine heißgeliebten variablen Schubladeneinsätze nicht mehr gibt. Anschließend gehts an den Rechner, ein wenig Nachrichten lesen und bei den Mails nach dem Rechten sehen. Der Geckomann wurde von Kunden um zwei Dinge gebeten, da erkundige ich mich mal bei ihm nach dem Zwischenstand, und ein interessantes Sprachquiz vom MIT, das ich schon seit ein paar Tagen öfter mal sehe, findet endlich Platz in meiner Zeitplanung. Irgendwann dazwischen klingelt das Telefon, mit Neuigkeiten aus der Lokalpolitik kann ich nicht dienen, verspreche aber immerhin einen Blogeintrag (wird ja auch mal wieder Zeit).

Inzwischen ist halb eins und ich gönne mir ein Mittagsfrühstück – von gestern hat es noch genügend Pfannkuchenteig, außerdem vier Stangen gekochten Spargel und Erdbeeren. Dabei entdecke ich, dass Pfannkuchen mit Nutella und Erdbeerscheiben ziemlich gut schmeckt, fast besser als die Banenenvariante, auf jeden Fall frischer.

So gestärkt mache ich mich um halb zwei auf den Weg nach oben ins Büro, um meine diversen dort liegenden Baustellen zu bearbeiten. Ein gutes Zeichen ist dabei immer, wenn der Papierkorb voll wird, und das wird er heute – sogar so voll, dass er mir auf dem Weg zur Papiertonne aus der Hand rutscht, natürlich genau auf der zweiten Treppenstufe von oben, so dass sich ein hübscher alternativer Bodenbelag auf Treppe und Flur ergießt. Nun ja, gibt Schlimmeres. Um halb vier ist langsam Land zu sehen, und ich nehme mir die Zeit, endlich diesen Blogartikel anzufangen. Und wenn ich schon dabei bin, schreibe ich auch gleich noch einen weiteren, und schon ist es halb fünf. (Eigentlich steht auch schon seit geraumer Zeit ein Artikel namens “Immer wieder samstags” in den Startlöchern, für den aber viele Bilder essentiell sind. Diese sind aber noch immer nicht auf dem Rechner mit der Bildbearbeitung angekommen, weil darauf kein Platz mehr ist. Spätestens seit dem Umzug ist unsere Bildverwaltung eigentlich nicht unbedingt als “Verwaltung” zu bezeichnen – ein weiteres to do. Kommt Zeit, kommt Bilderordnung…)

Gegen fünf schreibe ich ein paar Rechnungen und recherchiere für ein paar andere, ich kümmere mich um Zugangsdaten für eine Online-Schulung und wurschtle mich weiter durch (immerhin deutlich kleinere) Papierberge. Als um kurz nach sechs der Geckomann heimkommt sitze ich im Wohnzimmer am Laptop, weil Überweisungen lustigerweise an meinem Monitor nicht mehr funktionieren wollen – diese Tatsache hat mir schon sehr viel Freude und auch fast gar keine Zweifel an meinen Fähigkeiten beschert. Wir wollen gerade den restlichen Tagesablauf besprechen, als das Telefon klingelt, es ist für mich, und als ich aufgelegt habe kommen wir immerhin zweieinhalb Sätze weiter, als meine Eltern anrufen. Irgendwie bin ich heute gefragt. Wir schaffen es dann aber doch noch, uns dafür zu entscheiden, erst etwas später zu essen, sammeln zusammen, was wir brauchen, und fahren mit dem Hexakopter und seiner neuen Steuerung (ich vermute, es wird jetzt von mir erwartet, dass ich diese als “Naza V2 GPS” spezifiziere, auch wenn ich meine Zweifel habe, dass das meiner Leserschaft allzuviel sagen wird) zu einer großen Wiese, wo das Spielkind der Geckomann mit dem Kopter Hunde und Radfahrer verwirrt, während ich ihm die Bedeutung der verschiedenen Blinkcodes der Steuerungs-LED vortragen darf.

Schlau wie ich bin habe ich die Wiese rein zufällig so gewählt, dass sie in der Nähe eines Geocaches liegt, den ich schon länger im Auge habe. Es ist ein kleiner Multi, wir bekommen auch alle Informationen für das Finale zusammen, allerdings fällt mir wenige Sekunden, bevor wir es finden, auf, dass ich den Stift im Auto vergessen habe (Anfängerfehler, eigentlich). Dieses steht nun doch nicht ganz direkt davor, und weil wir heute irgendwann noch essen wollen, werde ich wohl morgen nochmal herradeln und loggen.

Um acht sind wir wieder daheim, ich laufe nochmal zum Supermarkt, weil ein paar Kleinigkeiten zum Abendessen fehlen. Der Geckomann heizt währenddessen den Holzbackofen vor, und als ich wiederkomme können wir schon fast essen. Pizzaflammkuchen, oder so ähnlich, wir haben noch Böden, die aufgebraucht werden wollen, aber zumindest ich nicht schon wieder Lust auf klassische Flammkuchen.

Als es mir zu kalt wird und ich nach drinnen verschwinde ist es 22 Uhr, ich widerstrebe dem Drang, mich aufs Sofa zu fläzen, und begebe mich stattdessen nochmal an den Rechner – die Zugangsdaten für die Schulung kamen inzwischen an, ich blättere mal durch die Seiten, für mehr reicht meine Aufnahmefähigkeit nicht mehr, und schreibe schließlich noch diesen Artikel zu Ende. Aber jetzt werde ich fläzen! Es ist fast elf, da könnte ich selbiges eigentlich auch schon ins Bett verlegen, mal sehen. Oder mit Häkelnadel aufs Sofa? Hmmm…

 

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One Response to Tagebuchfünf Juni 2014

  1. Andreas sagt:

    Mit Freude lese ich immer wieder Deine Tagebuchfünf-Einträge. Und mit noch mehr Freude lese ich, dass ihr einen Holzbackofen Euer eigen nennt! Seeeeehr genial! D.h. für Pizza gehe ich demnächst nicht mehr zum Italiener um die Ecke sondern fahre grad mal (ca. 200km) nach Haßloch. :-)

    Poste mal ein paar Bilder von dem Ding, bitte! Und natürlich die Backergebnisse… Hast Du schon mal ein Brot darin gebacken? Was frage ich: Vermutlich haste, gell?

    Guten Appetit und hoffentlich bis bald,

    Andreas

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