Tagebuchblogging August

Und wieder hab ich dran gedacht… Frau Brüllen initiierte und sammelt, und erklärt, was es damit auf sich hat.

 

Heimkehr vom Geburtstag der Schwägerin um kurz vor Mitternacht in ein überhitztes Haus (vor allem das Obergeschoss, unten ging es eigentlich), daher bis kurz nach Mitternacht exzessives Lüften, und dann geht es tatsächlich auch schon ins Bett, Hitze macht müde.

Um 7:20 zeigt das Wecker-Thermometer erfrischende 20,9°, ich bin ganz begeistert, wurde allerdings von der Sonne geweckt, die mir auf die Füße brutzelte – also Rollladen runter und nochmal ne Runde weiterschlummern, bis um 8:15 des Geckomanns Telefon klingelt mit einem Kunden, der nicht wusste, dass heute erster Urlaubstag ist. Naja, halb so wild, wenn es schon noch so schön kühl ist (21,6° mittlerweile), kann man ja auch wach werden und das genießen. Ich mache dann aber doch mal das Fenster hinter dem Rollladen zu und lese noch ein halbes Stündchen, bevor ich um kurz vor 9 bei 22,2° dann doch kapituliere und aufstehe. Muss ja schließlich mal in den Briefkasten schauen, denn angeblich hat die Post um 7:47 ein Paket an den Original-Empfänger ausgeliefert, was ich bin. Um 7:47 habe ich aber mindestens gedöst und kein Paket in Empfang genommen.

9:00 – Müsli und Blogrunde, die aufgrund allgemeiner Ferien- und Urlaubsstimmung allerdings recht kurz ausfällt. Spülmaschine füllen und anstellen, bestelltes Buch aus dem Briefkasten holen (der verschollene Eifel-Blues von Jacques Berndorf, bestellt bei der Buchhandlung meines Vertrauens und nicht beim Bücherriesen), anschließend kurze Lagebesprechung, was wir in den nächsten Tagen noch alles erledigen wollen, und dann packe ich mal schon Spiel- und Bücherproviant in eine große gelbe Kiste. Dank der Carcassonne Big Box ist die danach auch schon voll… Wäsche sortieren (diesmal mit den Sonderkategorien “soll mit in den Urlaub” und “kann warten”) und mir erklären lassen, wie denn jetzt der Wasserzulauf zur Waschmaschine funktioniert. Seit Samstag nämlich hat die Waschmaschine nicht mehr nur einen gewöhnlichen Kaltwasserzulauf, sondern einen thermostatgeregelten und dadurch energiesparenden JenachBedarfTemperaturZulauf. Ladung #1 darf dann waschen, und ich gehe mal endlich noch den Vor- und Gemüsegarten gießen, bevor es zu warm wird. Die Gurkenpflanzen wachsen nur so suboptimal und sehen teilweise halbtot aus, daher gehe ich dort mal mit der Schere ans Werk in der Hoffnung, dass vielleicht immerhin noch eine zweite Gurke diese Jahr rausspringt… wenigstens kann ich heute aber die dritte Ladung Bohnen ernten, und faszinierenderweise entdecke ich sogar noch ein paar neue Bohnenblüten.

11:00 – Außendienstüberreste zusammengesammelt (hier ne Socke im Kofferraum, dort ein T-Shirt in der Laptoptasche, außerdem ein Hemd auf der Rückbank…) und festgestellt, dass wir das Auto mal wieder aufräumen sollten. Thematisch passend sodann des Geckomanns Saunatasche unauffällig demonstrativ im Bad platziert, weil bestimmt nicht ihr ganzer Inhalt lebensnotwendig oder jedenfalls funktionierend oder ausreichend gefüllt ist.

11:30 – GPS-Gerät in den Keller gebracht, auf dass der Geckomann die Batteriebox reparieren möge. Ein wenig bloggen und den Schreibtisch aufräumen, irgendein Umfragetelefonat, das nun schon mehrfach angerufen hat, annehmen und auf später vertrösten (ohne zu erwähnen, dass bei diesem konkreten Später überhaupt niemand da ist…), kritisches Beäugen von Stoffresten unter dem Aspekt “Ist das noch irgendwie brauchbar oder doch eher eindeutig was für den Müll?”, außerdem wird dann noch ausgedruckt, was in Sachen Geocache auszudrucken ist. Falls ich den Zettel finde, der zu diesem Zweck auf dem Schreibtisch lag, und der vom Geckomann zweckentfremdet und umplatziert wurde. Schreibtischsharing ist nichts für mich, vor allem nicht unfreiweillig und ungeplant und mit jemandem, der die Sachen, die er wegräumt, damit er Platz hat, danach nicht an den Platz zurücklegt, an dem sie waren. Nun ja.

13:00 – Besuch auf dem Balkon. Ein kleiner Spatz, der sich noch nicht so recht zu fliegen traut, sitzt auf dem Boden und kommt nicht übers Geländer. Hmm. Auf dem Dach gegenüber ist hingegen die restliche Familie lautstark versammelt, und vermutlich auch die aus dem Nachbarnest – alles unter unserem Dach ausgebrütet, übrigens. Der Geckomann holt eine Dachlatte und stellt sie schräg ans Geländer, der Vogel hingegen hüpft erstmal ins kurze Bodenabflussregenrohr und genießt von dort die Aussicht. Ich ignoriere ihn dann mal ein Weilchen und mache mich schlau in Sachen Pocket Queries. Jetzt weiß ich zwar endlich, was das ist, glaube aber trotzdem nicht unbedingt, dass ich das brauche.

14:00 – Oh, ich könnte endlich mal die Wäsche aufhängen… Und eine Ladung Hemden anwerfen… Anschließend mache ich mich daran, herauszufinden, wo zur Hölle eigentlich Sarti ist und was der Herr DeNux eigentlich genau treibt. Die Recherche war erfolgreich und ich bin nun etwas schlauer. Dann kann ich ja gegen

15:00 Uhr beim Steuerberater anrufen, damit dieser weiß, dass wir auch dieses Jahr gedenken, seine freundlichen Dienste in Anspruch zu nehmen. Der Vogel hüpft noch immer herum und sucht unter der Latte Schatten, anstatt auf ihr nach oben zu flatterhüpfen und endlich mal den Absprung zu schaffen.

15:35 – Hemden sind gewaschen und bügeltrocken und dürfen auf Kleiderbügel unter die Gästezimmerdecke umziehen, zum weitgehend faltenfreien Fertigtrocknen. Ladung #3 beginnt, sich zu drehen.

15:55 – Laut Telefon bin ich nun seit sieben Minuten in der Warteschlange, um meine Adresse bei meinem Mobilfunkanbieter zu ändern. Das ist wirklich nicht sehr lange, aber die Lautstärke der Wartemusik ist unerträglich, es ist das Lied aus der Werbung. Auch das ginge schlimmer, aber irgendwann wird es mich nerven, und ein Ohrwurm ist mir jetzt schon sicher. Immerhin, nach nichtmal zehn Minuten bin ich verbunden, die Dame am Telefon ist freundlich und lustig und so ist das bald erledigt.

16:47 – Ein Sprung unter die Dusche (Dusche! Wir haben eine Dusche! Erwähnte ich das schon? Unter die man mal eben schnell spontan springen kann!), bevor eine Kundin heimzusuchen ist, deren Internetanschluss umgeklemmt wurde und bei der jetzt daher gar nichts mehr so geht, wie es soll. Da man sich gut kennt will anschließend auch noch der Hund bespielt werden, und im Garten sitzt es sich so schön, und hey, Urlaub! Also wird es

19:09, bis wir zum Großmarkt aufbrechen. Macht aber nix, der hat heute ja bis halb zehn Einlass, ist ja gar nicht Samstag. Dort kann ich dann endlich meine Adresse ändern, damit die Werbung mich auch erreicht, und den Namen, damit ich auch ich bin. Ein wenig Urlaubsproviant und eine Lachsseite für den Grill nachher, und irgendwie ist es trotzdem schon

20:30, als wir wieder im Auto sitzen.

Kurz nach neun läuft der Grill, ich bringe noch schnell die Wäsche in Sicherheit, man weiß ja nie, ob irgendwelche Rauchschwaden drohen. Während die Kohle zu Glut wird macht der Geckomann frische Limettenlimonade und ich einen kleinen Tomatensalat aus den restlichen Tomaten. Der Lachs wird wunderbar, und ein Glutfoto springt auch noch dabei raus.

Um 22:15 fliehen wir vor den Blutsaugern nach drinnen, wo der Geckomann zunehmend frustriert versucht, den Tatort vom Sonntag über die Mediathek zum Laufen zu kriegen, während ich vor mich hin blogge. Das Geruckel hört allerdings nicht auf, und so wird es ein alter Münster-Tatort, harmonisch untermalt vom lautstarken Brummen des zierlichen Ventilators. Kurz darauf wird es nochmal hochinteressant, als ein nicht näher genannt werden wollender junger Mann in T-Shirt, Unterhosen und meinen Gartenschuhen in die Sommerküche tapst, um den Nachtisch zu holen.

23:16 – Außen- und Innentemperatur sind zumindest im Wohnzimmer jetzt gleich, beiderseits 27 Grad, und ich habe für heute genug vom Bloggen.

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