Da verschlägt es mir fast die Sprache (und das ist schwer): Pons hat seit neuestem separate Schulbücher für Mädchen und Jungen, will damit aber “nicht altbekannte Klischees zementieren”. Wer wissen will, was genau ich daran so unmöglich finde, dem oder der sei dieser Artikel anempfohlen. Im Jungsbuch wird Fußball und im Dreck gespielt, im Mädchenbuch ist alles rosa und voll mit Meerjungfrauen und Glitzersteinchen. Wunderbar. Und wenn dann endlich mal eins der Mädchen im Mädchenbuch genug hat von seiner Rollenschublade, sich einen Fußball schnappt und ein Tor schießt, dann wird es von einer seiner Freundinnen zurückgepfiffen: ” Schnell wird Anna wieder zum Mädchen.” Was soll denn nun das heißen? Fußballspielende Mädchen sind gar keine echten Mädchen? Ich könnt mich ja so aufregen! Ach was, könnte, ich tu es ja schon.
(Zitate aus der taz, siehe Link)