Tagebuch-Fünf

Nachdem mich letztes Mal nach dem halben Tag die Motivation verlassen hat, weiterzuschreiben, bin ich diesmal wieder mit von der Partie.

Der Tag begann mit einer Nachtschicht am Schreibtisch, um endlich die letzten paar fehlenden Fitzel der Steuererklärung 2012 fertigzustellen, damit der Steuerberater nicht noch ungeduldiger werden muss.

Nach etwas zu wenig Schlaf klingelte dann zunächst um 8 der Wecker (Geckomann hat heute Urlaub) und um kurz vor 9 die Postbotin, was sie gebracht hat, weiß ich aber noch immer nicht. Wirklich wach war ich noch nicht, und um halb 10 habe ich telefonisch im Erdgeschoss einen Kaba bestellt, der mir dann nebst angenehmer Gesellschaft und weiterer Tagesplanung auch ans Bett gebracht wurde. Soweit, so gemütlich.

Dann ging es ins Büro, noch ein paar Rechnungen ausdrucken, an die ich in der nacht wegen heruntergefahrenem Server nicht herankam, den ganzen Kladderadatsch in einen dickeren Ordner umziehen lassen, endlich erfolgreich dem Geckomann eine von ihm zu schreibende Rechnung aus den Rippen leiern, danach allerdings war mein Schreibtisch okkupiert durch den Versuch, alle Unterlagen für einen Garantiefall zusammenzusammeln, der heute noch eingeschickt werden soll. In der Zwischenzeit habe ich also mal das Väterchen angerufen und bin währenddessen beim Eruieren der Modellnummer meines Schreibtischstuhls auch nur fast von meinem Mann mit selbigem überfahren worden. Im Anschluss konnte ich ihn dann schon fast zum Kunden verabschieden und folglich auch wieder an meinen Schreibtisch zurück, die letzten paar Belegnummern der nachgedruckten Rechnungen in die Übersicht eintragen und dann alle Übersichtsblätter ausdrucken und abheften. Ich finde den Steurordner nun sehr übersichtlich und wohlgeordnet, das besänftigt hoffentlich das Steuerberaterbüro (ja, ich habe ein mordsmäßig schlechtes Gewissen). Außerdem habe ich nun noch genau ein Blatt Druckerpapier.

Inzwischen ist es 14:35 und ich bin ziemlich hungrig. Das könnte daran liegen, dass die Nahrungsaufnahme heute bisher nur in flüssiger Form erfolgt ist, und auch davon zu wenig. Noch bin ich zwar alleine im Haus, aber ich mache mir jetzt trotzdem mal irgendwas zu essen, denn die letzten anderthalb Stunden habe ich die Steuer für 2013 auf einen aktuelleren Stand gebracht sowie notiert, was noch an Rechnungen geschrieben werden muss, bis das Jahr um ist. Außerdem habe ich den festen Entschluss gefasst, nächste Woche das Homepage-Projekt eines Kunden abzuschließen.

Praktischerweise ist noch Tomaten-Thunfisch-Oliven-Soße von vorgestern da, ich muss sie nur warm machen und ein paar Nudeln kochen. Kurz nach drei ist der Gecko wiederhergestellt und kurz darauf ist dann auch der Geckomann wieder da. Nach einer klitzekleinen Fernsehpause brechen wir nach Neustadt zum Steuerberater auf. Danach raucht uns der Kopf, aber endlich ist der Ordner weg. Um dreiviertel fünf sind wir wieder zu Hause, ich mache den Hof noch etwas wind- und wintersicherer, und irgendwie sieht das jetzt ganz schön kahl aus. Allerdings waren eingetrocknete Geranien jetzt vielleicht auch nicht so der dekorative Höhenrausch…. Wieder drinnen im Warmen werde ich mit einem Rundumschlag durch die televisive Vorabendhölle gequält, so dass ich es irgendwann vorziehe, ein Viertelstündchen Schlaf auf dem Sessel nachzuholen. Irgendwann ist dann halb sieben, der Geckomann will in die Wanne, ich entdecke per Zufall einen weiteren wunderbaren Pflanzenplatz (auf der Treppe in der Ecke, sieht gut aus und hat vermutlich genügend Licht) und gehe dann noch eine Runde einkaufen – die Bestände an den wichtigsten Dingen (Milch, Klopapier, Reibekäse, passierte Tomaten) waren untragbar niedrig geworden. Außerdem ist Dezember, da wage ich mich dann doch tatsächlich an Lebkuchen. Um acht bin ich wieder daheim und tausche Jeans gegen bequeme Hose, jetzt kriegt mich keiner mehr aus dem Haus. Also kann ich ein wenig am Artikel weiterschreiben und dann mal schauen, was der Abend noch so bringt – vermutlich Stricknadeln. Oder ein paar dekorierte Fenster? Hmmm…

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