Um der geneigten Leserschaft nicht nur die Fotos zum Fraße vorzuwerfen, reiche ich nun noch Text nach.
Ich kam also am Freitag Nachmittag in Zürich an und war zunächst mal vom Bahnhof begeistert. Von den beiden äußeren Gleisen aus kommt man jeweils direkt an die Straße! Da steht dann also ein ICE auf dem Gehweg, sozusagen, weil die Seiten komplett offen sind. Man muss auch nicht durch irgendwelche Türen, um in den Bahnhof zu gelangen, es sei denn, man kommt von der Kopfseite aus. Kurz gesagt: Zürich Hbf ist toll! Ausgestattet mit einer ZürichCard für 72 Stunden hab ich mich dann auf den Weg durch die Bahnhofstraße zum Zürichsee gemacht, mit Mathias nen Treffpunkt und ungefähre Uhrzeit ausgemacht, und aus Versehen in Deutschland angerufen (bei voller Handtasche niemals die Tastensperre vergessen…). Am Bürkliplatz wurde ich dann gleich mal von einem Italiener (Kalabrien, wenn ich mich recht entsinne) angegraben, und weiß daher jetzt immerhin, dass ich auch auf Italienisch nen Korb geben kann. Kurz darauf hat Mathias mich dann auch schon aufgesammelt, und nachdem ich meinen Rucksack in seinem Zimmer loswurde, sind wir wieder in die Stadt, rumbummeln, Sachen ankucken, auch mal falsch abbiegen, und was Futtern. Das Wetter war eher unentschlossen, aber in richtigen Regen kamen wir nicht – war allerdings knapp.
Den Samstag dann haben wir gut erholt mit einer Fahrt auf den Uetliberg begonnen, inklusive Erklimmen des Aussichtsturms (eh klar, oder?) und Picknick mit Blick auf See und Stadt. Am Nachmittag dann sind wir einen der Spaziergänge aus meinem Reiseführer gegangen, am See entlang zum Zürihorn, mit Henry Moore, dem Tanz der Steine, dem Le Corbusier-Haus und einer etwas eigenwilligen, aber jedenfalls sehr freundlichen, ungefragten Fremdenführerin auf dem Weg. Später sprangen beim Dynamo Leute vom Steg aus in die Limmat, und wir gönnten uns was zu trinken bei schrägem Sonnenstand. Abends gab es Kino, und dieser riesige Kinokomplex fasziniert mich jetzt noch.
Der Sonntag begann mit eher frühem Mittagessen, gefolgt von einer kleinen Rundfahrt auf dem Zürichsee. “Klein” bedeutet in diesem Zusammenhang übrigens 90 Minuten… Viel Sonne, viel Wasser, viel Aussicht, viele Fotos, und danach ein Glace und ein abschließender Gang durchs Niederdorf. Dann ging es auch schon wieder daran, mein Gepäck zu holen, und um 19:10 fuhr mein Zug auf dem Gehweg ab .
Schee wars