Die Planung der Neugestaltung unseres Gartens gingen wir letzten Sommer an. Auf der Fähre nach Göteborg zeichneten wir schließlich einen maßstabsgetreuen Plan, der seitdem mit geringen Änderungen unsere Vorgabe darstellt.
Im September kam der erste praktische Schritt: Kranke und hässliche Bäume fällen und schreddern. Der Schwippschwager hatte eine Höllenmaschine mitgebracht, die aus einem Großteil unserer Bäume im wahrsten Sinne des Wortes Kleinholz machte. Danach sah der Garten schon ganz schön anders aus.
Im Oktober kam der Bagger. Löcher und Gräben wurden gegraben, um die Rohre für den Erdwärmekollektor verlegen zu können. Danach alles wieder zuschütten – Mist. Dabei versagte der Bagger. Wir hatten nun also eine Kraterlandschaft hinterm Haus und der Plan, die Sichtschutz-Hecke noch im Herbst zu setzen war nicht mehr durchführbar. Zwar schaufelte mein Vater noch fleißig einige Tage lang ganz schön viel Erde in die Gräben, aber es war einfach zu viel, um das in Handarbeit noch vor dem Frost alles bewerkstelligen zu können.
Der Winter kam, der Minigecko kam, die Badbaustelle ging weiter, der MiniGecko kam nach Hause und jetzt kam endlich auch der Frühling. Und ein anderer Bagger.
In Windeseile war die Kraterlandschaft eingeebnet und die Reste unseres Kieselbergs dort ausgebracht, wo der Pool hin soll.
Am Montag dann steckten wir mal den zukünftigen Gemüsegarten ab, rechten als Vorstellungshilfe den künftigen Weg in die Erde und markierten den Mittelpunkt der Kräuterspirale.
Und heute, heute habe ich beschlossen, dass mein Kaiserschnitt lange genug her ist, und nahm die Hacke in die Hand. Den ersten Streifen von einem Meter Breite des Gemüsebeets habe ich durchgehackt und von Wurzeln und Steinen befreit, fehlen noch fünf. Mal sehen, wie das Wetter morgen ist