Dieses vor ein paar Tagen gebackene Brot war zugleich mein erstes Sauerteigbrot, und zwar mit selbst gezogenem Sauerteig (teilweise müffelige Angelegenheit, aber lohnenswert). Gefunden habe ich es im Buch “Brot” von Bernd Armbrust aus dem Verlag Gräfe und Unzer, das ich im Mai zufällig in der Buchhandlung gesehen habe und dessen Fotos und ungewöhnlichen Brotideen ich nicht widerstehen konnte…
Inzwischen habe ich gelernt, warum und wobei man Sauerteig braucht – Roggenmehl hat ein Enzym, das verhindert, dass der Teig klebt (verkleistert, wie das Gluten bei Weizen macht), das aber durch Säure gestoppt werden kann. Dadurch kann das Brot aufgehen, Krume bilden und überhaupt erst genießbar werden. Praktischerweise bildet Sauerteig nicht nur Milch- und Essigsäure, sondern auch Hefe aus, so dass man bei vielen Broten mit Roggen dann ganz auf zusätzliche Hefe verzichten kann.
Das Belugalinsenbrot ist ein Roggenmischbrot, es kommt also auch Weizenmehl hinein. Die Linsen muss man vorher kochen und dann acht Stunden quellen lassen, wobei es bei mir nur sechseinhalb waren, hat auch gereicht.
Außer Mehl, Sauerteig, Hefe und Linsen benötigt man noch frischen Salbei und eingelegten Paprika, und natürlich Wasser und Salz. Der Teig ist hübsch anzusehen und schmeckt gut:
Ich hatte leider vergessen, den Teig vom Schüsselboden hochzuholen, weshalb er unterschiedlich stark aufging, insgesamt ging er generell nicht stark auf und das Brot ist relativ flach, aber das scheint bei ganz jungen Sauerteigen normal zu sein. Beim nächsten Versuch in ein paar Wochen dürfte das anders werden, außerdem werde ich die Paprikamenge etwas reduzieren.
Sieht gut aus und schmeckt richtig gut Es eignet sich gut als Beilage, der Geckomann findet es als Butterbrot auch prima.