Am Samstag gab’s relativ spontan Kino – The Green Hornet von Michel Gondry stand auf dem Spielplan. Es handelt sich um eine Comic-Verfilmung, wobei mir der Comic nichts sagte (was allerdings jetzt nicht soo verwunderlich ist). Der Film mit Seth Rogen, Jay Chou, Cameron Diaz und Christoph Waltz lief am 13. Januar in Deutschland an, ist also noch ganz frisch.
Britt Reid (Seth Rogen) ist von Beruf Sohn, muss sich jedoch schlagartig umorientieren, als er die einflussreiche Zeitung seines Vaters erbt. Zusammen mit Kato (Jay Chou), dem ehemaligen Automechaniker und Kaffeekocher seines Vaters, erfindet er die Figur des Green Hornet (grüne Hornisse), eines Superhelden, der aber wie ein Bösewicht wirkt. Um das Verbrechen in der Stadt zu bekämpfen will er Chudnofsky (Christoph Waltz), den Chef der lokalen Unterwelt, herausfordern – natürlich unerkannt. Er selbst stellt sich dabei allerdings eher dilettantisch an und wäre ohne den genialen Bastler, Tüftler und Erfinder Kato sowie die neu eingestellte, intelligente und journalistisch versierte Lenore Case (Cameron Diaz) fraglos ziemlich aufgeschmissen, was er allerdings (jedenfalls im Fall von Kato) erst ziemlich spät bemerkt, denn er hält sich für einen großen Helden mit namenlosem Sidekick.
Der Film hat ungewöhnliche, comicartige Effekte, die Spaß machen – bei der Berechnung der Verteidigungsstrategie verfärben sich z.B. die Waffen der Angreifer, während der Film in Zeitlupe läuft, und natürlich eine Vielzahl hübscher technischer Spielereien, die übrigens nicht nur irgendwelche Waffensysteme sind. Immerhin wird Katos ingenieuses Können mit einer wunderhaften Kaffeemaschine eingeführt, und in seinen ausgebauten Autos darf der ausklappbare Plattenspieler nie fehlen – selbst im Schleudersitz… Meine erste Assoziation mit “Kato” war übrigens die gleichnamige Rolle aus den Pink-Panther-Filmen um Inspektor Clouseau, und ich vermute fast, dass das auch nicht unbeabsichtigt war, denn Parallelen gibt es da durchaus.
Am lustigsten fand ich vermutlich Christoph Waltz’ Rolle als Schwerkriminellem, der zwar die ganze Stadt unter seiner Kontrolle hat, aber dennoch verzweifelt darum bemüht ist, grruusliger zu wirken, nachdem ihm offenbart wurde, dass er äußerlich eher eine Lachnummer ist. Pluspunkte gibts außerdem dafür, dass der Held (weder der eine, noch der andere) am Ende nicht die schöne Frau bekommen hat, sondern sie recht deutlich gemacht hat, dass sie selbst groß ist, und am Ende außerdem den rettenden Einfall beisteuert. Zum Bestehen des Bechdel-Tests reicht eine einzige Frau aber trotzdem nicht aus…
Insgesamt: spannende und unterhaltsame Actionkomödie, Empfehlung